Stolpersteine erinnern an jüdische Güstrower Bürger

Zur Erinnerung an in der Nazizeit verfolgte und ermordete Güstrower Juden, verlegte der Kölner Bildhauer Günter Demnig am 27.07.2009, unter Anteilnahme zahlreicher Güstrower Bürger und in Anwesenheit des heute in Israel lebenden Adolf-Abraham-Grossmann, des Landesrabbiners Wolff und des Bürgermeisters Schuldt, an vier ehemaligen Wohnstätten jüdischer Güstrower Bürger Betonquader mit Messingplatten, auf denen die Namen von verfolgten und ermordeten Güstrower Juden zu lesen sind. - „Vergessen ist die letzte Grausamkeit, die wir den Opfern antun können.“ Landesrabbiner William Wolff Schwerin - „Man fällt nicht hin, aber man stolpert im Kopf" , Äußerung eines Schülers gegenüber dem Bildhauer Günter Demnig. An den nachfolgend genannten Stellen sind in Güstrow Stolpersteine zur Erinnerung und Mahnung nach Recherchen und auf Initiative des Freundeskreises Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus unter Leitung Pastor Folker Hachtmann i. R. verlegt worden:

Hansen-Straße 1

- Max Jacobsohn, Jg. 1884, letzter Vorsitzender der der Jüdischen Gemeinde Güstrow,
- Hans Jacobsohn, sein Sohn, Jg. 1927,
beide ermordet 1943 in Auschwitz

Domstraße 5

- Bertha Frank, geb. Marcus, Jg. 1866,
- Mathilde Frank, genannt Tilli, Jg. 1888,
beide deportiert 1942 ab Güstrow, ermordet ???

Baustraße 34, Wohnhaus der Familie Grossmann 1933 - 1937









 

- Benjamin Grossmann, Jg. 1893, gest. 1936 in Güstrow, beerdigt auf den Güstrower Jüdischen Friedhof.
- Die drei Brüder Jakob Grossmann, Jg. 1920, Bernhard Grossmann, Jg. 1922 und Adolf-Abraham, gen. Ali, Jg. 1925, kamen 1939 als Kinder mit einem Transport nach England.
- Cilly Grossmann, Jg. 1929, und  Nycha Grossmann, geb. Kramkimel, Jg. 1895, beide deportiert am 26.9.1942 von Mechelen (Belgien), ermordet in Auschwitz.

Krönchenhagen 13









- Kurt Schatz, Jg. 1904, letzter Kantor und Lehrer der Jüdischen Gemeinde Güstrow,
- Miriam Schatz, geb. Natanzon, Jg. 1905, - Artur Schatz, Jg. 1928,
- Judith Schatz, Jg. 1934, alle deportiert am 20.11.1942 ab Gleiwitz, Tod in Theresienstadt.
- Vera Seelig, geb. Pionkowski, Jg. 1872, deportiert 20.11.1942 nach Theresienstadt, Tod 20.04.1943 Theresienstadt.